Kann man eine Mathe Hilfe mal schnell nebenbei anbieten? Mehr Kunden gewinnen und weniger arbeiten? Vermutlich hört sich das erstmal so an, als ob das alles gar nicht zusammenpassen würde. Aber ich fange mal von vorne an:-) Es ist Freitag Abend und ich habe es tatsächlich getan. Ich bin heute bei der Blognacht von Anna Koschinski dabei. Blognacht? Anna?

Die Blognacht ist eine Art Co-Writing. Da treffen sich wildfremde Blogger oder auch Blog-Neulinge, um gemeinsam zu schreiben. Ich bin heute zum ersten Mal dabei. Einige kennen sich auch untereinander.  Den Impuls bzw. das Thema, über das wir bloggen, bekommen wir direkt am jeweiligen Abend und stellen auch an diesem Abend den Artikel fertig (machbar? Keine Ahnung, ich hab mich einfach drauf eingelassen).

Davon habe ich mich verabschiedet und DAS habe ich gewonnen

Wie ich es geschafft habe, nicht mehr mal „schnell nebenbei“ zu beraten

Kostenlos arbeiten? Niemals. Vermutlich klingt das für dich jetzt total banal und völlig simpel umzusetzen, denn wer arbeitet als Selbständiger schon kostenlos. So einfach war es aber nicht. Es war ein hartes Stück Arbeit, ein „In-mich-gehen“ und überlegen, was mir wirklich wichtig ist, was mir meine Arbeit wert ist, womit ich meine Tage verbringen möchte.

Als ich vor 7 Jahren meinen gut bezahlten Job als Abteilungsleiterin in der Logistik aufgab, um ganz für meine Töchter da zu sein und weg von andauernden 70-Stunden-Wochen zu kommen, glaubte ich, dass ich als studierte Betriebswirtin erstmal ganz viel kostenlos machen muss, um als Lerntherapeutin Fuß zu fassen. Denn anfangs waren meine Fortbildungen reine Hilfe zur Selbsthilfe, meine Verzweiflung als Mutter war groß. Meine Tochter wurde mit ihren Rechenschwierigkeiten in der Schule und von Ärzten (dort waren wir zur Diagnostik) einfach im Regen stehen gelassen. Mathe-Hilfe für sie? Fehlanzeige!

Rechenschwäche, Dyskalkulie – Hilfe in Mathe?

Rechenschwäche? Sowas hätten wir hier in den letzten 14 Jahren noch nie gehabt, waren die Worte der Lehrerin. Ein bedauerlicher Einzelfall also. Vielleicht wäre eine Förderschule der richtige Weg. Hilfe in Mathe? Sowas gab leider nicht. Als es meiner Tochter in der Schule emotional immer schlechter ging, weil keiner verstand, warum aus einer 39 eine 93 wurde und jede Aufgabe immer wieder neu gerechnet wurde, kündigte ich meinen Job in der Industrie und bildetet mich fort.

Der Plan mich damit selbständig zu machen war nicht sofort da. Das entwickelte sich Schritt für Schritt, denn andere Eltern fragten mich auf einmal um Rat, wie eine Hilfe in Mathe bei rechenschwachen Schülern genau aussehen könnte. Auch immer mehr Lehrkräfte kamen auf mich zu. Mein Wissen zum Thema Rechenschwäche/Dyskalkulie war extrem gefragt.

Klar, half ich dann erstmal kostenlos. Denn war ich überhaupt ein Experte? Konnte ich dafür Geld nehmen? Ich war ja selbst gerade erst dabei, mich tiefer einlesen und mich fortzubilden. Auf der anderen Seite hatte ich schon die letzten 20 Jahre Schüler unterstützt, während meines BWL Studiums als Teaching Assistant in Colorado gearbeitet und mich vor 13 Jahren mit Englischnachhilfe und Business Englisch selbständig gemacht. Unterrichten und Wissen vermitteln war mir nicht neu.

Die eigene Wahrnehmung macht den Unterschied

Wie so vieles im Leben entwickelt sich alles. Ich bildete mich während meines Studiums in Chemnitz fort, besuchte parallel Seminare in Starnberg und fing als Lehrkraft an 2 Schulen an (Förderschule und Grundschule). Immer noch beriet ich Dutzende von Eltern und Lehrkräfte kostenlos, hier mal 10 Minuten, da mal nebenbei beim Einkaufen, da noch eine kurze E-Mail und hier noch schnell eine Nachricht in den sozialen Medien.

Bis der Tag kam, wo ich in einer Woche mehrere Vormittage nur noch Beratungen durchführte. So konnte es nicht weitergehen! Es waren einige Monate vergangen und ich war offiziell selbständig. Ich betreute die ersten Schüler, mein Studium war weit fortgeschritten, meine Dyskalkulie Ausbildung abgeschlossen und parallel arbeitete ich in einem Lernforum.

Ständig kostenlos beraten ging einfach nicht und das musste es auch gar nicht. Ich lernte schnell dazu und überlegte mir, wie ich Eltern und auch Lehrkräften mal nicht nur schnell nebenbei helfen kann, sondern diese Gespräche über den Tag einplanen konnte und gleichzeitig für meine Töchter da sein konnte.

Ich habe mich auch davon verabschiedet

  • jedem immer sofort helfen zu müssen
  • allen helfen zu müssen
  • alles kostenlos anzubieten
  • es allen recht zu machen
Susanne Seyfried – gerne unterstütze ich dich

Kostenlose Angebote gibt es weiterhin – nur anders

Natürlich kommen auch Eltern oder Lehrer, die sagen, ja, aber für kostenpflichtige Beratungen habe ich kein Geld. Jetzt hilf mir doch mal kurz. Das gibt es immer noch, aber anders als vorher

So helfe ich dir (diese Angebote sind kostenlos)

  • in meinen beiden Facebook Gruppen mit jeweils 1000 Mitgliedern kannst du alles fragen, was dich beschäftigt (Nachtrag 25.11.23, ich antworte nicht mehr am Wochenende).
  • mit meinem Blog: mit Tipps zum Üben daheim, meine individuelle Mathe Hilfe, LRS-Tipps Hintergrundwissen zur Diagnostik und zur Förderung und zum Thema Lerntherapie in Schule (Stand 25.11. in den letzten 4 Jahren sind über 110 Blogartikel entstanden – schau doch mal rein)
  • in meinem PodcastDyskalkulie – mit mir kannst du rechnen“

Wie ich DICH noch unterstützen kann (kostenpflichtige Angebote)

Diese Möglichkeiten gibt es bei mir

Was ich gewonnen habe, als ich aufgehört habe, nebenbei zu beraten

Manchmal muss man loslassen und auch selbstbewusst auftreten. Ich habe die Erkenntnis, dass ich schon längst ein Experte auf meinem Gebiet bin und mal schnell nebenbei beraten ist einfach nicht mein Ding (ich kam mir vor wie eine Hotline) und niemandem ist damit geholfen, wenn ich am Kochtopf stehe und mal schnell nebenbei berate.

Kein Gespräch ist wie das andere und wenn ein Kind Hilfe in Mathe oder beim Lesen und Schreiben benötigt, dann sind es die individuellen Aspekte, die in der Förderung den Unterschied machen.

Nach 7 Jahren in der Förderung von Schülern mit Lese-Rechtschreib- und Rechenschwierigkeiten habe ich das nötige Expertenwissen aufgebaut, um Schüler wirklich umfassend zu unterstützen und Lehrkräfte zu beraten.

Gewonnen haben wir alle:

  • Zeit für mich und auch für dich
  • konkrete Tipps, die dich weiterbringen, da ich mir für jede Frage individuell Zeit nehmen kann
  • zufriedene Eltern und Schüler, aber auch Lehrkräfte
  • noch mehr Freude an meiner Arbeit

Wie ich die erste Blognacht erlebt habe

Verrückt, der Blogpost steht tatsächlich. Er ist nicht in der Blognacht fertig geworden, aber das Gerüst ist dabei entstanden und 24 Stunden nach der Blognacht war der Blogbeitrag fertig. Danke Anna für diesen Austausch und deinen Impuls.

 

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4 Comments

    • Danke für dein Feedback. Dann freue ich mich dich bei einer der nächsten Blognächte dabei zu sein. Da können wir uns sicherlich gut austauschen. Lieben Gruß Susanne

  • Liebe Susanne,
    Toller Artikel mit sehr berührenden, ehrlichen und wahren Geschichten.
    Schön, dass Du dich vom typisch weiblichen Multitasking und dem ebenso typischen Understatement Deines Könnens laut und deutlich verabschiedet hast. Gut so! Mehr davon!
    Aus Deinen Zeilen lese ich, dass weniger wirklich mehr ist!!! Mehr Aufmerksamkeit, mehr Anspruch, mehr Wissens-Vermittlung und noch so viel anderes mehr. Und dann auch noch mehr Zufriedenheit – bei Dir und Deinen Kund:Innen!

    Ich bin gespannt, bei welcher Blognacht wir uns wieder treffen 🙂

    • Liebe Christine,
      vielen lieben Dank für diese sympathischen Worte. Ich freue mich auf unsere nächste gemeinsame Blognacht. Das wird bestimmt wieder richtig gut.

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